20. Hermann Röchling: Ehre, wem Ehre nicht gebührt

Er schickte Tausende in Sklaverei und Tod. Dennoch wird ihm nach dem Krieg eine einmalige Ehre zuteil …

Hermann Röchling
Hermann Röchling, wie er sich am liebsten sah: Der nette Großindustrielle von nebenan im Kreise der dankbaren Arbeiterfamilien. Hermann Röchling, den Chef des Völklinger Stahlwerks, haben wir schon in einer früheren Folge kennen gelernt: Er kämpfte als Kopf der »Deutsch-Saarländischen Volkspartei« für den Anschluss des Saarlandes an das Reich (vgl.: »11. Heim ins Reich – Nur nicht gleich!«).

Tipps für Hitler

Direkt nach der Wiedervereinigung tritt Herrmann Röchling in die nationalsozialistische Partei ein und unterstützt als »Wehrwirtschaftsführer« und später »Oberster Beauftragter für Eisen und Stahl in den besetzten Gebieten« Hitler bei seinen Eroberungsfeldzügen. Für beide die ideale Symbiose: Hitler braucht Unmengen von Waffen – Hermann Röchling kann sie ihm verkaufen. Plus: Hitler kann Röchling die – seit dem Anschluss des Saarlandes an Deutschland verbaute – Möglichkeit verschaffen, wieder günstig an französisches Eisenerz zu kommen. Röchling gibt Hitler daher Tipps, welche Gebiete mit Eisenerzvorkommen und Stahlindustrie am besten dem Reich anzuschließen seien. Außerdem ermuntert er Hitler, endlich die Sowjetunion zu überfallen. Bereits 1936 drängelt er:

»Im Osten steht Russland mit seiner kommunistischen Staatsauffassung und der Gottlosenlehre im schärfsten Gegensatz zum nationalsozialistischen Deutschland, das ihm den Weg zur Weltrevolution versperrt. […] Es ist nicht zu sehen, worin die Möglichkeit bestehen sollte, den Entscheidungskampf zwischen Bolschewismus und Nationalsozialismus zu vermeiden.«

Der typisch saarländische Stahl-Patriarch

Röchlings Ingenieure erfinden fleißig neue Waffen für Hitler. Die betonbrechende »Röchling-Granate« und die von Röchling liebevoll »Fleißiges Lieschen« genannte Langstreckenkanone V3 verbreiten in ganz Europa Terror und Tod. Für seine Untergebenen gibt Hermann Röchling den typisch saarländischen Stahl-Patriarchen, der mit gestrenger Hand gewerkschaftliche oder gar frankophile Umtriebe unterbindet und gleichzeitig mit sozialen Einrichtungen und günstigen Bau-Krediten seinen Arbeitern ein väterlicher Fürsorger ist.

Sklaven auf Antrag

Als während des Krieges in den Stahlwerken Arbeitskräftemangel herrscht, hat Hermann Röchling wieder eine Idee: Kriegsgefangene aus Osteuropa sollen die an der Front befindlichen Stahlarbeiter ersetzen. Zehntausende Arbeitssklaven aus der Sowjetunion und anderen Ländern werden in Güterzügen ins Saarland verfrachtet und schuften in Hütten und Gruben. Doch nicht nur die Industrieanlagen profitierten von der billigen Arbeitskraft: auch saarländische Handwerksbetriebe können auf schriftlichen Antrag einen Sklaven zugeteilt bekommen.

Da sich die Motivation der neuen Arbeiter verständlicherweise in Grenzen hält, lässt Röchling in Köllerbach ein Straflager für »widerspenstige Fremdarbeiter« errichten. Hier werden Arbeiter, die nicht spuren, schikaniert und misshandelt. Den Tod zahlloser Sklaven nimmt Röchling dabei billigend in Kauf.

Keine Reue

Image-Broschüre
In der Propag … Informations-Broschüre der Firma Röchling (PDF der Broschüre) wird Hermann Röchling noch immer als »großer Mann« gepriesen, der bedauerlicherweise »von einem französischen Militärgericht als Kriegsverbrecher angeklagt« wird – nicht etwa, weil er Zehntausende versklavt hat, sondern »wegen seiner politischen Nähe zum Hitler-Regime«.

Nach der Besetzung des Saarlandes durch Amerikaner und Franzosen im Jahr 1945 hält es Hermann Röchling für angebracht unterzutauchen. Nach anderthalb Jahren im Untergrund wird er schließlich von den Franzosen aufgestöbert und vor Gericht gestellt. Hermann Röchling bereut im Grunde nichts, höchstens dass man vielleicht hie und da ein wenig über die Stränge geschlagen habe. Er wird wegen »Verbrechen gegen die Menschlichkeit« zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Hiermit könnte die traurige Geschichte von Hermann Röchling zu Ende sein – ist sie aber nicht, denn es kommt noch doller! Die Verurteilung Röchlings führt zu einer erstaunlichen Reaktion aus dem Saarland: 111 Pensionäre der Völklinger Hütte bieten sich an, die Strafe nacheinander für »ihren« Papa Röchling zu verbüßen (was juristisch gesehen natürlich völliger Unfug ist). Auch die saarländische Regierung setzt sich für eine Freilassung ein. Als schließlich sogar Monsieur Gilbert Grandval (Frankreichs Statthalter im Saarland) zustimmt, kommt Röchling nach nur 5 Jahren Haft frei – allerdings mit der Auflage, das Saarland nie wieder zu betreten. Röchling zieht zu seiner Familie, die das Saarland direkt nach dem Krieg verlassen hatte, nach Mannheim, wo er 1955 im Alter von 82 Jahren entschlummert.

Die Hermann-Röchling-Höhe

Hermann-Röchling-Höhe
Kaum zu glauben, aber wahr: Nach Hermann Röchling wurde gleich eine ganze Ortschaft benannt.

Und immer noch ist die Geschichte nicht zu Ende: Ende 1955 wählen die Saarländer eine prodeutsche Koalition in die Regierung, die im Saarland eine deutschnationale Rolle rückwärts startet. Eine ihrer ersten Amtshandlungen ist es, die Völklinger Hütte der Familie Röchling zurückzugeben. Kurz danach benennt der Völklinger Stadtrat die Siedlung »Bouser Höhe« in »Hermann-Röchling-Höhe« um – eine in westlich-demokratischen Staaten ungewöhnliche Ehre.

1994 wird Röchlings inzwischen stillgelegte Hütte von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Noch heute steht das Denkmal des Völklinger Ehrenbürgers Röchling auf der Hermann-Röchling-Höhe – Ehre, wem Ehre nicht gebührt …

41 Gedanken zu „20. Hermann Röchling: Ehre, wem Ehre nicht gebührt“

    1. Herr Gottschalck sollte sich vielleicht erst mal selber umbenennen.

      Hängt die Kerle auf
      Der kleine Haufen minderjähriger Kombattanten hatte die Panzerfäuste beiseite gelegt. Die vier Hitlerjungen buddelten Schützenlöcher auf dem Acker des Bauern Hanselmann. Entschlossen, noch vor Toresschluß – man schrieb den 7. April 1945 – ein militärisches Abenteuer zu erleben, gedachte des Führers letztes Aufgebot die unaufhaltsam vorstoßenden Panzerkeile des amerikanischen Generals Patton vor dem fränkischen Weiler Brettheim bei Rothenburg ob der Tauber zum Stehen zu bringen.
      Die Buben – Brettheims Pfarrer Issler: „Fast noch Kinder“ – waren jedoch entwaffnet, noch ehe die Schlacht begann: Unterstützt von Gemeindediener Uhl, hatte Bauer Hanselmann sie mit Ohrfeigen von seiner Flur gejagt und die Panzerfäuste im Feuerlöschteich versenkt. Pfarrer Issler: „Jeder halbwegs vernünftige Mensch wußte, daß der totale Zusammenbruch unmittelbar bevorstand und jeder Widerstand, besonders der von Buben, sinnlos, ja geradezu verrückt war.“
      Über das groteske Ende der heldischen Posse enttäuscht, erstatteten die Jungen Meldung vom vorzeitigen Friedensschluß des Bauern Hanselmann. Anderntags, am 8. April 1945, eilte der Sturmbannführer Gottschalk mit einem SS-Kommando gen Brettheim und schleppte den Bauern vor ein Standgericht, zu dessen Vorsitzenden er – Gottschalk – sich kurzerhand gleich selbst bestellte. Als Beisitzer kommandierte der SS -Führer Gottschalk Brettheims Bürgermeister Gackstatter und NSDAP-Ortsgruppenleiter Wolfmeyer an seine Seite. Beide machten aus ihrer Sympathie für Nachbar Hanselmann und ihrer Abneigung gegen eine Verteidigung Brettheims kein Hehl: Weil sie ihre Unterschrift unter das von dem Sturmbannführer diktierte Todesurteil verweigerten, wurden sie am 10. April von einem neuen Standgericht – diesmal unter Vorsitz des Heeresmajors Otto – ebenfalls zum Tode verurteilt. Begründung: Sie hätten sich als Standgerichts-Beisitzer schützend vor den gefährlichen Wehrkraftzersetzer Hanselmann gestellt und sich damit selbst dieses Delikts schuldig gemacht.
      Noch am selben Tage, vier Wochen vor der bedingungslosen Kapitulation, richteten SS-Männer den Eingang des Brettheimer Friedhofs für die Exekution der drei Delinquenten her: Ein Balken, über Lindenäste am Friedhofsportal gelegt, diente als Galgenbaum
      Max Simon, Generalleutnant der Waffen-SS, hatte als zuständiger Gerichtsherr die Urteile bestätigt und zudem angeordnet, die Abrister Hanselmann, Gackstatter und Wolfmeyer sollten nicht durch Erschießen, sondern durch Hängen enden.
      Pfarrer Issler: „Das ganze Dorf war gelähmt vor Entsetzen.“ General a.D. Simon: „Wir dachten damals, daß für Deutschland noch etwas zu retten wäre, wenn wir den Krieg anständig verlieren.“ Ob der General Simon und seine Standrichter durch diesen Brettheimer Anstandsunterricht zugleich des Totschlags und der Rechtsbeugung schuldig waren,

  1. hi alle ich bin nur zufelieg hir zugestosen aber ich bin des adobtive kind von helga Röchling die ehe frau fon hermann was hat hemann so gemacht im weltkrieg

  2. Hallo
    Ich habe den Artikel Herman Röchling gelesen!
    Danke für die informative Seite!

    Was ich nicht verstehe das sie als Deutsche über deutsche Urteilen! Was hätten sie im Krieg gemacht???

    Wiso wird nicht über die IBM geschrieben? Die für Hitler Lochkarten (sozusagen die ersten Computer) entwickelten um die erfassung und vernichtung der Gefangenen voranzutreiben? Wiso wird IBM da nicht zur rechenschaft gezogen?

    grüsse

  3. Dazu eine Geschichte: Kommt ein Mann in die Kneipe mit einer Ente unter dem Arm. Sagt ein Gast: „Hör mal, wieso hast du ein Schwein dabei“. Sagt der Mann mit der Ente: „Das ist kein Schwein, das ist eine Ente“ Sagt der Gast: „Ich hab mit der Ente geredet.“ Nette Story die uns wohl folgendes sagen will: Die Personen die in Wirtschaftskriegen die Fäden ziehen sind beliebig austauschbar. Nach den Kriegen werden Generäle und Elite verschont während das Fußvolk zu Reparationsarbeiten herangezogen wird und in der Kriegsgefangenschaft verrecken darf.

  4. antwort an raphi
    ..wie sie als mensch über menschen urteilen. da gibt es so viele geschichten… und irgendwann sind alle erzählt. über die ig farben, und die reichsbahn…immer eine geschichte mehr. geduld. und daß keine je vergessen geht..
    (heute ist der jahrestag der befreiung von auschwitz-dank der roten armee.)

  5. Durch Zufall gelangte ich auf Ihre Seite. Historisch sehr interessant und wertvoll, was da so zu lesen ist.
    Zu dem Thema Röchling noch eine Ergänzung: Es gibt in Völklingen heute noch einen Fußballverein, der sich „Röchling Völklingen“ nennt und in den unteren Klassen herumdümpelt. Auf meine Anfrage an den Verein, warum man sich heute noch mit einer solchen Vergangenheit im Namen belastet, erntete ich nur Unverständnis.
    Ich denke, dass sich hier in Völklingen die jüngeren Generationen überhaupt nicht über die Rolle von Röchling in der Nazizeit im Klaren sind. Ist es ein Zufall, dass heute gerade hier sogar die NPD im Stadtrat sitzt??

  6. Am 17. Juni hat das ZDF („Heute“) junge Menschen nach der Bedeutung dieses 55-jährigen Jubiläums (17. Juni 1953) gefragt, und ein etwa 16-18-jähriges Mädchen antwortete fragend: „Der Fall der Mauer?“.
    Ist Röchling nicht ein Völklinger Stadtteil oder ein Heimatmaler oder ein verstorbener populärer Bürgermeister. Oder ganz einfach der Mäzen, der den Fussballverein sponsorte?

  7. Zur Benennung des Stadtteils „Hermann Röchling Höhe “ gilt es zu erwähnen, dass dieser ohne Hermann Röchling gar nicht entstanden wäre, denn dort wurden in den dreissiger Jahren kleine Siedlungshäusschen gebaut um den Arbeitern ein menschenwürdiges Zuhause zu geben. Die Verbrechen des H. R. wurden bei der späteren Namensgebung wohl geflissentlich ignoriert.
    Anmerkung am Rande: Auch hier war der Saarländer wieder störrisch, ich kann mich noch gut an den inneren Wiederstand der Bewohner errinnern den Stadtteil anders als „Bouser Höh“ zu nennen…..

  8. Ist eigentlich Hitler tatsächlich noch Ehrenbürger von VK, wie immer mal wieder zu lesen ist? Auf den offiziellen Seiten der Stadt habe ich dazu (natürlich) nichts gefunden.

  9. Traf auf Otto Wehr, ev. Pfarrer u.Mitglied d. Bekenneden Kirche. Was mich verwirrt: auf der Seite d.“Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon“ lese ich: „Der DC[Deutsches Christentum]-Gauleiter Gustav Adolf Müller hatte einen Feind in […]Bürckel.Die ev. Pfarrerschaft nutzte diesen Konflikt und schlug sich auf Bürckels Seite. Es wird vermutet, daß der Großindustrielle Hermann Röchling den Kontakt der Pfarrerschaft zu Bürckel vermittelt hat.“
    DASS Röchling das tat, verwirrt mich nicht so sehr, wie die Tatsache, daß anscheinend Wehr – so jedenfalls mein lesen – trotz „Bekennender Kirche“ sein Kontra zu „Höschen“Müller offenbar höher einstufte, als dessen Kontra zu Bürckel und sich naht- und namenlos in die „ev.Pfarrerschaft“ einreihen lassen müsste.

  10. Hallo Dr. Christof Gottschalk, ist schon dumm wenn man sich mit einem Doktor Titel schimpft aber keinerklei blassen Schimmer von Geschichte hat…

    Bestimmt einen Stalin und Karl Marx über dem Spiegel?
    Nun aber mal ganz unpolitisch zu Ihren linken: FÜNFZIG MILLIONEN ERMORDETE auch Juden unter Ihrem SOZIALISMUS heute noch Mitglieder in der linken Führungsriege der ehemaligen SED. Nur um Missverständnisse zu vermeiden ich bin weder rechts noch linkspolitisch aktiv bgeschweige denn Anhänger.

  11. Als Herausgeber und Webmaster der Lokalen-Infowebseite http://www.voelklingen-im-wandel.de beobachte ich dieses Thema sehr interessiert.
    Ich selbst habe soeben einen Beitrag zum Thema H. Röchling auf meinen Webseiten online gestellt, bei dem ich zugegebener maßen Ihre Überschrift wiederverwendet habe.
    In Sachen Umbenennung bin ich Befürworter der hier im Völklinger Raum bekannten „Röchling-Höhe“-Lösung, da man den geschichtlichen Zusammenhang mit den Röchlingschen Eisenwerken nicht leugnen kann und meiner Auffassung nach auch nicht soll.
    Die Ehrenbürgerschaft des Herren Dr. Hermann Röchling gehört sofort aufgehoben, die Ehrung durch einen Stadtteilnamen würde bei „meiner“ Lösung auch nicht fortgesetzt.
    Dies entspräche dem Ziel der hiesigen BI und wäre ein angemessener Kompromiss, mit dem man weiter an die Entstehung der Siedlung erinnert, und dennoch nicht mehr mit Hermann Röchling persönlich in Berührung bringt, den Ehre gebührt ihm nicht.

  12. Klasse Artikel! Sehr informativ. Persoenliche Note: Ich bin in Voelklingen aufgewachesen, have viele Jarhre fuers Stahlwerk gearbeitet, meine ganze Familie hat dort gearbeitet, Grossvater,Vater, Onkels….etc. Ohne Stahlwerk waere Voelkingen wohl nicht auf ther Karte. Ist es vieleicht and der Zeit die Vergangenheit in der Vergangenheit zu lassen? Ich bin mit Sicherheit kein Anhaenger dieser moerderischen Untaten des Krieges.
    Aber sollten sich die Voelklinger nicht mal mehr um die Jugend kuemmern? Die Geschichte kann man nicht mehr aendern. Die Kinder sind unsere Zukunft. Darauf sollte sich der Fokus einstellen.
    Schon traurig dass die Namensaenderung eines Ortsteils mehr Aufmerksamkeit erhaelt as die Ausbildung und Erziehung unsere Jugend.

  13. ich habe mich anfang juli an den oberbürgermeister mit kopie an die spd-fraktion im stadtrat gewandt und mich für die umbenennnung in bouser-höhe ausgesprochen. nicht zu vergessen andere strassen, die noch immer nach kriegsverbrechern benannt sind:lüderitz, karl Peters, lettow-vorbeck.muss man denn schon froh sein, dass die adolf-hitler-strasse wieder poststrasse heißt? in münster soll der hindenburg-platz umbenannt werden. wann sucht man in völklingen einen neuen namen? wenn selbt in bundesministerien die vergangenheit aufgeklärt wird, warum nicht in Völklingen?
    Und dann noch immer sv röchling völklingen. als langjähriger bürger dieser stadt (jetzt wallerfangen) und früherer fussballspieler kann ich mich an einen spieler dieses namens nicht erinnern.

  14. Der Artikel ist einfach nur Müll.
    Im 2. Weltkrieg wurden Röchling gezwungen vom Reichsstatt was er zu produzieren hat und wie viel er davon am Tag produzieren muss.
    Da aber wegen dem Krieg die Arbeiter fehlten was es nicht möglich die vorgeben Produktionsmenge zu liefern.
    Also bekam er dafür Zwangsarbeiter.

    Möchte mal wissen ob der Verfasser sich in dieser Zeit gegen den Statt gestellt hätte.

    Herr Röchling wird geehrte da er der Bevölkerung Arbeit und Brot gab.
    Er hat viel für die Stadt geleistet.

    Mit Thyssen Krupp ging es genauso. Und die Werken tragen heute noch seinen Namen. Da schreit auch kein Hahn danach.

    Wo wäre Siemens ohne Zwangsarbeiter heute??? Usw….

    Der 2 Weltkrieg ohne Zweifel keine schöne Zeit. Aber was Herr Röchling vor und nach dem Krieg für die Bevölkerung geleistet hat sollte man berücksichtig werden.

    1. „Der 2 Weltkrieg ohne Zweifel keine schöne Zeit.“ Was für eine ungeheure Untertreibung!!! Alleine dafür sollte der Forist/die Foristin ein paar Sozialstunden mit den letzten Überlebenden der KZ verbringen. Natürlich würde auch Weiterbildung/Lesen helfen.

      Ansonsten noch ein Zitat: „… einfach nur Müll“

  15. Zu dem Kommentar von „Völklingen“:
    stimme Ihnen voll und ganz zu! Da gibt es nichts hinzuzufügen. Der Name sollte bleiben!

  16. Aha… „Völklingen“ wird es ja genau wissen. Wo sind die passenden Belege, oder war er/sie live dabei?

    Das ist eine klare Form von Realitätsverweigerung, dieser auch ich recht lange befangen war – bis ich mich mal >wirklich< und tiefgründig informierte!

  17. Hallo an die Adresse von „Andreas“:
    Stimmt allerdings Ihrerseits! Denn informieren bedeutet nicht nur eine einseitige Recherche . Denn Realitätsferne geht dann wohl an Ihre Adresse.
    Unabhängig der Geschichte wurde die richtige Frage gestellt:“warum wurde die Rechtsradikale NPD in den Stadtrat gewählt?!
    Wohlwissend dieser fast masoschistischen Form der eigenen Schuldzuweisung in Punkt unserer Geschichte, die leider auf 13 Jahre 3.Reich degradiert wird. In der Folge sind es viele Leid dieses immer und immer zu hören.Zumal Kriegsverbrechen auch seitens der Alliierten und das ebenfalls mit Millionen Opfer nach dem Krieg stattfanden, ohne den Völkermord der Nazis zu leugnen. Was ist mit diesen umzähligen Opfern?! Darf ein Verbrechen mit einem anderen gerechtfertigt werden?
    Geschichte MUSS immer neutral beleuchtet werden.
    Dahingehend hat „Völklingen“ recht, zumindest, dass der Artikel einseitig ist.

    1. “ Darf ein Verbrechen mit einem anderen gerechtfertigt werden?“ Eben! Was die anderen getan haben, müssen die verantworten. Wir kehren den braunen Sumpf vor unserer eigenen Türe – nicht unter die Fußmatte, sondern zum Kompost.

  18. Der heutige Stadtrat hat nichts mit der Geschichte zu tun – das hat schlicht und einfach andere Hintergründe – Gedanken sollte man sich darüber ohne Wenn und ohne Aber machen!

    Wenn man in solch einem Artikel über die Taten der Alliierten schreiben muss, sollte man auch nicht vergessen was mit den australischen und amerikanischen Ureinwohnern passiert ist, mit den Ureinwohnern so manchen Urwaldes,…. das geht einfach zu weit und sind Themen für sich – hier geht es einzig und allein um die Person Hermann Röchling und das was er als naher Vertrauter Hitlers getan hat.
    Außerdem macht es seine Taten nicht besser, nur weil andere genau so schlimmes getan haben!

    Der Artikel hier mag vielleicht einseitig sein, aber er zielt darauf ab zum Nachdenken zu bewegen – das hat er bei mir getan – man sollte das Thema offen angehen und versuchen seinen eigenen Meinungskompromiss(?) zu finden, ohne dem Autor etwas vor zu werfen, nur weil er eben genau das darstellt was geschehen ist.
    Positives hat Röchling für Völklingen geleistet, aber auch das hat er nur getan um seine Arbeiter mehr und mehr von sich und seinem Unternehmen abhängig zu machen, oder kurz: aus reinem finanziellem Interesse.

    Der Name Hermann Röchling darf in Völklingen nicht in Vergessenheit geraten – gerade weil er Dinge gemacht hat, die man mit den (auf den ersten Blick) guten Taten nicht aus der Welt schaffen kann.

    Einseitigkeit oder realitätsferne brauche ich mir nicht vorwerfen zu lassen, da ich bis Mitte 2011 wohl „Völklingens“ Aussage so unterschrieben hätte – inzwischen weiß ich es aber eben besser als damals.

    Mein Beitrag zum Thema kann man auf meiner Webseite finden:
    http://www.voelklingen-im-wandel.de/stadtteile-hrh-roechling.php

  19. Ihr Kommentar ist leider nicht ganz korrekt. Hermann Röchling musste nicht die Arbeiter an sein Unternehmen fesseln. Erst durch die Röchlings ist aus Völklingen und teilweise aus dem ganzen Saarland eine Industrieregion mit Arbetismöglichkeiten geworden. Ohne Röchling wäre überhaupt keine Arbeit vorhanden, ausgenommen Kohleabbau. Über die Arbeitsbedingungen des damaligen Kohleabbaus brauchen wir wohl nicht zu diskutieren! Die waren noch miserabler als im damaligen Stahlwerk bzw. am “ Hochofen“. Röchling setzte sich sehr wohl für seine Arbeiter ein. Dies muss man nicht mit fragwürdigen Anmerkungen in ein schlechtes Licht rücken. Betreffend Ihrer Webseite ist der Bericht bis auf einige Details gut, nach meiner Meinung. allerdings die Sägen wir mal guten Taten sind völlig außer Acht gelassen worden. Was natürlich nicht die Behandlung der Kriegsgefangenen rechtfertigt. Der Einsatz wohlgemerkt musste vorgenommen werden. denn eine Weigerung hätte in den 40-er Jahren das KZ oder zumindest die Enteignung nach sich gezogen. Was die Angliederung des Saarlandes an das Deutsche Reich betrifft, so stehe ich hinter der damaligen Förderung Röchlings, denn recherchieren Sie mal betreffend der Zeitspanne 1919- Angliederung über die Behandlung der saarländischen Bevölkerung unter den Franzosen. Heute würde man dies als völkerrechtswidrig betrachten, inkl. Der Besatzung des unter anderem Saarlandes.
    Seine wohlverdiente Strafe hat er bekommen betreffend Behandlung der Zwangsarbeiter, über die Länge kann man streiten, allerdings haben sich wohl auch Arbeiter für Ihn verbürgt bzw. Wollten sogar seine Strafe selbst verbüßen. Das dürfte wohl Bände sprechen.
    Im Ganzen stimme ich für den Namen Hermann Röchling Höhe. Dies tun auch etliche andere Einwohner nicht wegen Gwohnheit, sondern da auch diese die gesamte Diskussion differenzierter Betrachten und ebenfalls Geschichten betreffend Hermann Röchling Ihrer Eltern kennen.
    Was Sie schrieben, dass es seine Taten nicht besser macht stimmt. Allerdings verehren viele Nationen Ähre Kriegsverbrecher noch heute und in weitaus provokanterem Stil. Meine Namerkung diesbezüglich war lediglich, dass diese Diskussion über Kriegsverbrecher endlich mal eine Nde finden sollte, denn diese ufert mittlerweile aus. Dies zeigt das aufkommende Desinteresse der jüngeren Generation, da man auch Themen „Totreden“ kann und genau das Gegenteil erreicht. soviel zur NPD im Stadtrat, denn es sind nicht nur Nazis die die Rechtsradikalen LEIDER wählen, genauso wie es nicht nur reine Sozialisten bzw. Kommunisten sind die die Linken LEIDER wählen. Denn sowohl rechts als auch Linksradikalismus hat immer zu Konflikten geführt!

    1. Lieber Patrick,
      wenn Du wirklich etwas über die „Wohltaten“ der Röchlings und insbesondere dieses Hermann lesen willst, dann besorge Dir das Buch eines Völklinger Historikers mit Namen Kesternich und dem Vorwort des Gesamtbetriebsrats Stephan Ahr.

  20. hermann roechling hat nichts gemacht ohne dabei an sich zu denken. dabei hat er als „alter kumpel“ hitlers aktiv mitgemacht, und das gerne.
    weiterfuehrende diskussionen sind allerdings solange zwecklos, bis sie sich einmal darueber im klaren sind von welchkrausamen taten wir hier schreiben, und wie krausam das rundherum war.
    ich berichte uebrigens sehr wohl in der chronik der huette ueber die wenigen „guten taten“ hermann roechlings.

  21. Es tut mir leid das sagen zu müssen aber den Vorwurf den Sie gegenüber „völklingen“ in einem Posting vorher machten haben Sie soeben selbst getan. Sie schreiben als ob Sie Hermann Röchling persönlich kannten, betreffend seinem Charakter. Soviel zur Objektivität.
    Aber ich stimme Ihnen zu wir finden wohl keinen gemeinsamen Nenner. Gott sei dank leben wir in einer Demokratie und jeder kann seine Meinung frei äußern.

  22. Zu Patricks:
    „Meine Namerkung diesbezüglich war lediglich, dass diese Diskussion über Kriegsverbrecher endlich mal eine (E)Nde finden sollte, denn diese ufert mittlerweile aus.“

    Nein , Nein und nochmals NEIN.

    Diese Diskussion darf nie zu Ende sein, so lange es jemanden gibt der fordert, dass sie zu Ende sein müsste.

    Die Nachfolgenden Generationen habe keine „Erbschuld“ oder sowas, aber Sie machen sich selber neu schuldig wenn sie die Taten verharmlosen, totschweigen oder in Frage stellen.

  23. Mich beunruhigen Kommentare mit dem Bestreben auf Änderung in Röchling-Höhe, als wäre nur der Hermann ein schlimmer Finger gewesen und der Rest der Röchlings hat nichts gewußt. Das Verhalten der Röchlings, nachdem sie von der CDU 1956 wieder zurückgerufen wurden, kommt in allen Betrachtungen zu kurz. Sie haben zwanzig Jahre lang im Stahlboom sich die Taschen vollgemacht, nix investiert, und in der Stahlkrise sich davon gemacht mit einer satten Abfindung, die sie -wie soll es anders sein-, bei Rheinmetall in die Waffenindustrie investiert haben. Ihren Schrott in Völklingen haben sie anderen zur Aufarbeitung überlassen.
    Da hat man gut einen „hohen fünfstelligen Betrag“ für eine Sportanlage für den Verein SV Röchling zu spendieren, wie im folgsamen Blatt der SZ angekündigt, um den Namen Hermann Röchling als Stadtteilnamen zu schützen.
    Also: Hermann R. hat die Milchküche gegründet, was nicht stimmt, es war ein Röchling vor ihm, und wahrscheinlich Adolf Hitler beim Bau der Autobahn geholfen, was nicht auszuschließen ist. Von den Arbeitslagern mit seinem Werkschutz hat er wahrscheinlich nichts gewußt, und daß er Judenhasser war, na und? Waren doch damals alle!
    Er hat seinen Kumpel Hitler bei seinen Kriegsvorbereitungen unterstützt und als alles schon verloren war, zur Kriegsverlängerung beigetragen.
    Leider hat der frühere Geschichtslehrer Lorig das alles nicht mitbekommen. Wie sonst ist es möglich, daß seine ganze Entourage aus CDU und Mitbewohnern bei allen Informationsmöglichkeiten, die wir haben, von einem Kriegsverbrecher, Menschenverachter und Kriegsbereicher nichts´mitbekommen hat?

    Zu seiner Unterstützung hat er ausgerechnet den Restschrottverwalter Grewenig gerufen. Der hat noch nicht mitbekommen, daß er nicht Direktor des Weltkulturerbes Röchling-Werke sondern Verwalter des Weltkulturerbes der Völklinger Hütte ist.

    Langsam wird es Zeit, daß die Verantwortung tragenden begreifen, daß mit ihrer Verehrung von Kriegsverbrechern, Säbelrasslern (Hindenburg) und verhängnisvollen Monarchien nicht nur der Ruf der Stadt geschädigt wird, sondern der Ruf des ganzen Saarlandes.

  24. Alle sehen nur das Schlechte, wenn Sie von Hermann Röchling reden.
    Was aber die Röchlingschen Eisen-und Stahlwerke, und somit auch Hermann Röchling, Gutes getan haben, davon hört man nichts.
    Dass z.B. ein kranker Rentner, der es sich nicht leisten konnte, einen neuen Ofen bekam, oder seine Tochter
    zur Kommunion von ,, da Hitt“ eingekleidet wurde.
    Ich finde, man sollte genau hinsehen, ehe man einem Menschen die Ehre abschneidet.
    Das soll keine Entschuldigung für die „schwarze Seite “
    des Hermann Röchling sein.
    Doch sollte man immer zwei Seiten sehen.
    Im Übrigen bin ich für die Beibehaltung des Ortsnamens
    Hermann Röchlinh Höhe.

  25. Liebe Elisabeth, lieber Paul Schweizer,
    Sie haben noch vergessen, darauf hinzuweisen, daß unser Röchling Hermann die Milchküche gegründet und seinem Freund Adolf beim Bau der Autobahn geholfen hat.Leider wird Ihr Wunsch, den Namen Hermann-Röchling-Höhe zu bewahren, nicht in Erfüllung gehen. Es gibt jetzt immer mehr Undankbare, die „einem Menschen die Ehre abschneiden wollen“.Dem Herrn Lorig ist selbt von einem Ritter vom Heiligen Grab und all den hinter dem Dicken Ritter stehenden „Glaubensritter, Mafiosi, Alt-und Neonazis“ nicht mehr zu helfen. Die „Miliz Christi“ hat sich in Völklingen vergaloppiert

  26. Hallo Fred Engel-Polka,

    ich wäre vorsichtig mit meinen Kommentaren! Denn wenn ich Ihren geistigen Schwachsinn lese bekomme ich einen Lachanfall!

    Nichts desto trotz bin ich weder Mafiosi noch Neonazi allerdings in Geschichte wohl ganz gut informiert. Sollten Sie nochmals Beschimpfungen für die Befürworter des Namens wiederholen werde ich den Moderator informieren und mache Sie darauf aufmerksam, dass diese Unterstellungen auch Folgen nach sich ziehen könnten!

    Gehende Ihren Weg Christi, nach Ihrer Wortwahl allerdings ohne Beleidigunge gegenüber anders Denkenden und wohl der Mehrheit, betreffend dieser Sache.

  27. die umbenennung von H.R.Höhe zu Röchling Höhe habe ich letzte woche mit einem schmunzeln zur kenntnis genommen.
    hatte mich aber vorher nie mit dem thema befasst, bis ich heute bei „kontraste“ einen bericht zum thema gesehen habe

    schade dass hier immer wieder leute beleidigt werden, oder dass auf verbrechen von anderen nationen oder firmen verweist wird, anstatt sich auf das thema zu beziehen

  28. Nur mal so für die Verharmlosungs- und Basta-Trolle:
    In Völklingen geht es um Röchling, nicht Siemsn, Thyssen, Krupp, IBM oder sonstwen. Auf der ganzen Seite hier geht es um die Geschichte des Saarlandes. Wenn Zippo hier – um bloß nichts Ähnliches oder Vergleichbares unerwähnt zu lassen – auflisten wollte, würde er Tag und Nacht 24/7 schreiben und doch nie fertig werden …
    Mit solch dummen „Argumenten“ soll nur die unbequeme Auseinandersetzung mit der Vergangenheit begraben werden, so wie immer in Diskussionsforen („Muss auch irgendwann mal gut sein“). Dabei ist eben gar nichts gut, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nehmen genauso zu wie die soziale Kälte und Gleichgültigkeit – egal ob bei Unternehmen oder Arbeitnehmern. Genau in disem Milieu konnte die braune Saat aufgehen und genau das muss verhindert werden.
    Gegen Dummheit hilft nur AUFKLÄRUNG !!!

  29. Schade, die Unterhaltung über Röchling ist 2013 auf dieser Seite abgebrochen.
    Das Thema ist aber noch nicht abgeschlossen. 2000 Bürger aus Völklingen und dem Saarland haben eine Petition zur kompletten Umbenennung dieser sagenhaften und inzwischen total verunstalteten Höhe unterschrieben, darunter 700 aus der SPD. Dass auch nur ein einziger mit CDU-Parteibuch unterschreibt, war nicht zu erwarten. Die hängen mit an Demenz erinnernder Gleichgültigkeit an ihrem Nazi Röchling, während in der Partnerstadt Forbach gleichzeitig seiner Verbrechen gedacht wird.
    Man kann schon froh sein, dass in der Frühzeit der BRD Roland Freisler nicht Justizminister geworden ist. Gott sei Dank ist er rechtzeitig dank der Amerikaner aus dem Leben katapultiert worden. Noch Jahre nach dem Krieg sind deutsche Politiker ungestraft bei öffentlichen Empfängen mit dem Ritterkreuz aufgetreten. Was war dann schon dabei, dass im Saarland nach JOHO der erste Ministerpräsident ein Gestapo-
    Offizier war. 25 Jahre lang hatte das Saarland Ministerpräsidenten mit NSDAP-Vergangenheit. Da hatte niemand Interesse an Aufklärung!
    Gelegenheit dazu gab es genug. Vor Wochen erschienen ist das Buch des Historikers und früheren Völklinger Hüttenarbeiters Hubert Kesternich:
    Aufstieg und Wandel 140 Jahre Völklinger Hütte mit Vorwort des Betriebsratsvorsitzenden Saarstahl, Stephan AHR: Die Aktionäre der Völklinger Hütte -gemeint Röchlings- waren ausschließlich am eigenen Wohl interessiert.
    Es empfiehlt sich weiterzulesen. Man muss sich nur informieren wollen!!

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